Dr. Maria Buko

Fach: 11

Telefon: +49 7531 882261

Raum: F347

E-Mail: Maria.Buko@uni-konstanz.de

 

Sprechstunde: digital, nach Vereinbarung per E-Mail


Forschungsschwerpunkt 

  • oral history in Theorie und Praxis 
  • Erinnerungskultur in Polen, Geschichtspolitik 
  • Transgenerationales Trauma in dem Familien von Überlebenden des Zweiten Weltkrieges und des Stalinismus
  • Geschlechtsspezifische Erfahrungen und Erinnerungen an den Krieg und den Totalitarismus 

Curriculum Vitae

Ausbildung 

2022 | PhD, Sozialwissenschaft

Institut für angewandte Sozialwissenschaft, Universität Warschau 

Dissertationstitel: "Erinnerung und Erfahrung der Nachkommen polnischer nicht-jüdischer Häftlinge der nationalsozialistischen Konzentrationslager im Kontext der Erinnerungspolitik in Polen"

Gutachter: Prof. Dr. Małgorzata Melchior, Prof. Dr. Piotr Laskowski

2016 | MA, Geschichte

Institut für Geschichte, Universität Warschau

Titel: "Die erste und zweite Generation der Opfer des Stalinismus. Das Schicksal der ehemaligen weiblichen Fordon-Häftlinge und ihrer Familien"

Gutachter: Prof. Dr. Jerzy Kochanowski

2013 | MA, Soziologie 

Institut für angewandte Sozialwissenschaft, Universität Warschau 

Titel: "Die Erinnerung der Frauen an den Totalitarismus. Weibliche Häftlinge von Konzentrationslagern, stalinistischen Gefängnissen und Gulags über ihre Erfahrungen"

Gutachter: Prof. Dr. Jacek Kochanowski

2011 | BA, Soziologie

Institut für angewandte Sozialwissenschaft, Universität Warschau 

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Berufliche Stationen 

2017-2021 | Leiterin des Oral-History-Archivs des Hauses der Begegnung mit der Geschichte und des KARTA-Zentrums

Haus der Begegnung mit der Geschichte, Warschau, Polen

2016 - 2020 | Mitglied des Forschungsteams und Projektleiter

Universität Siegen und Universität Warschau

Project Rooms for Manoeuvre in State Socialism: Between Adaptation and Experiment, BEETHOVEN 1, 2014/15/G/HS3/04344, Deutsche Forschungsgemeinschaft und Nationalwissenschaftszentrum. Projektkoordinatoren: Prof. Dr. Claudia Kraft, Prof. Dr. Jerzy Kochanowski

2015-2017 | Oral History Spezialistin, Oral History Archiv des Haus der Begegnung mit der Geschichte und des KARTA-Zentrums

Haus der Begegnung mit der Geschichte, Warschau, Polen

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Ausgewählte Konferenzen und Workshops 

2023

9. Forum Zukunft der Erinnerung. Titel des Rundtischgesprächs: "Polnische Erinnerungskultur aus der Perspektive von Nachkommen ehemaliger politischer Verfolgter aus Polen". Gedenkstätte des Konzentrationslagers Neuengamme, Hamburg, Deutschland.

 

Aufarbeitung von mündlichen Geschichtsarchiven in Polen und Deutschland, Workshop. Titel des Rundtischgesprächs: "Die Perspektive wechseln: Mündliche Geschichte als Frauengeschichte". Abteilung für öffentliche Geschichte, Institut für Geschichte und Biographie, Fernuniversität in Hagen; Institut für Philosophie und Soziologie, Polnische Akademie der Wissenschaften; Fakultät für Geschichte, Universität Warschau.

 

Jahrestagung zu Holocaust-Studien und / in Generationenperspektiven. Präsentationstitel: "Making sense of parents' war story. Die zweite Generation der polnischen Überlebenden". Online & Newcastle Universität, Vereinigtes Königreich.

2019

17. Polnischer Soziologiekongress. Vortragstitel: "Ethische und methodologische Herausforderungen in der Forschung über die zweite Generation - Kinder von KZ-Häftlingen". Breslau, Polen.

 

Internationales Forum der zweiten und dritten Generation. Moderatorin. KZ-Gedenkstätte Ravensbrück, Fürstenberg/Havel, Deutschland.

 

Internationale Konferenz GFPS-Forum 2019. Präsentationstitel: "Die zweite Generation - Erinnerung, Erfahrung und Identität von Kindern der polnischen Konzentrationslagerhäftlinge". Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Deutschland.

2018

Mitglied der Arbeitsgruppe Historisch-politische Bildung im Projekt "Nachkommen von Opfern der NS-Verfolgung". Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V., Köln, Deutschland.

 

Mitveranstalterin der nationalen Konferenz: 3. Wissenschaftliche Konferenz in der Reihe "Interdisziplinäre Blicke auf die Gesellschaft". Titel des Vortrags: "Zweite Generation - Erinnerung, Identität und Erfahrung von Kindern polnischer KZ-Häftlinge". Institut für angewandte Sozialwissenschaften, Universität Warschau, Polen. 

Mitgliedschaften 

Polnische Vereinigung für oral history 

Publikationen

Ausgewählte Publikationen 

Monographien:

  • Buko, Maria. Pogłosy. Dzieci więźniów niemieckich obozów koncentracyjnych [Echoes/Post-voices. Children of prisoners ofGerman concentration camps]. Warszawa: Dom Spotkań z Historią, 2020.
  • Borodziej, Włodzimierz, Buko, Maria, Utz, Raphael, Zakrzewska, Zofia (eds.), Od zgonu ojca narodów do śmierci orła Karpat. Księga na sześćdziesiąte urodziny Jerzego Kochanowskiego [Vom Tod des Vaters der Völker bis zum Ende des Adlers der Karpathen. Festschrift zum 60. Geburtstag von Jerzy Kochanowski], Warszawa: Scholar, 2020.
  • Buko, Maria, Katarzyna Madoń-Mitzner, Magda Szymańska, eds. Przetrwałam. Doświadczenia kobiet więzionych w czasach nazizmu i stalinizmu [I Survived. Experiences of women imprisoned under Nazism and Stalinism]. Warszawa: Dom Spotkań z Historią, 2017.

 

Zeitschriftenartikel:

  • Buko, Maria. "»I am a victim of war, too« — research on the descendants of the Polish political prisoners of Nazi concentration camps conducted in Poland", Psychologie & Gesellschaftskritik 47 (1/2) (2023): 159-183
  • Buko, Maria. "Elżbieta Kuta, »Teraz to wszystko mi się poukładało w jedną, logiczną całość«", Wrocławski Rocznik Historii Mówionej 11 (2021): 116–159. doi.org/10.26774/wrhm.302.
  • Buko, Maria. "Female memories of the experience of totalitarian places of isolation", Acta Poloniae Historicae 118 (2018): 183-206.  https://doi.org/10.12775/APH.2018.118.07.
  • Buko, Maria, "Tożsamość represjonowana - prywatność jako przestrzeń wolności Sybiraków w okresie PRL", Przegląd Historyczny 109 (4) (2018): 769-788.

 

Buchkapitel:

  • Buko, Maria. "Repressed Personality — Privacy as a Room for Manoeuvre of Sybiraks in the Polish People’s Republic". In: Room for Manoeuvre. Another Look at Negotiating Processes in the Socialist Bloc, ed. Jerzy Kochanowski, Claudia Kraft, 231-254. Goettingen: V&R Unipress, 2021.
  • Buko, Maria. "Biographies publicised and concealed – different fates of families repressed under the Stalinism. A case study".In: Histories (Un)Spoken: Strategies of Survival and Social- Professional Integration in Political Prisoners' Families in Communist Central and Eastern Europe in the '50s and 60s, ed. Cosmin Budeanca, Dalia Bathory, 31-47. Zürich: LIT Verlag, 2018.
  • Buko, Maria, "»Я выжила« – память и опыт полек, переживших войну". In: Сборник докладов 15-х чтений памяти Вениамина Иофе "Право на имя: Биографика 20 века" (20-22 апреля 2017), ed. Tatiana Pritykina, Elena Rusakova, 52-60. Petersburg: Research and Information Centre Memorial, Instytut Polski w Petersburgu, 2017.

Forschungsprojekt

Waisenkinder im Nachkriegseuropa: Erfahrungen von Kindern, die Gewalt überlebt haben, und die Entwicklung von Betreuungskompetenzen und Wohlfahrtseinrichtungen in Polen und der Schweiz seit 1944 

Das Postdoc-Projekt von Maria Buko im Rahmen des strategischen Programms des Lehrstuhls für Osteuropäische Geschichte "Gewalt in Ost und West: Towards an Integrated History of the 20th Century Europe" zeichnet die Geschichte elterlich benachteiligter Kinder im Europa der Nachkriegszeit nach und berücksichtigt dabei die Geschichte der Pflegeexpertise und der Wohlfahrtseinrichtungen, die sich um sie herum entwickelt haben. Ausgehend von der Geschichte des transnationalen Austauschs der späten 1940er Jahre entwickelt die Studie eine originelle vergleichende Perspektive, die die Geschichte Polens und der Schweiz, eines entstehenden sozialistischen Staates und eines kapitalistischen Wohlfahrtsstaates, zusammenbringt. Das Projekt zielt darauf ab, eine originelle und integrierte Perspektive auf die Geschichte der verwaisten Kinder in der Nachkriegszeit zu entwickeln - sowohl derjenigen, die Kriegsgewalt erlebten, als auch derjenigen, die im medizinisch-pädagogischen Kontext der Kinderbetreuungseinrichtungen physische, psychische und symbolische Gewalt erfuhren.

Die Studie versucht, die historische Perspektive auf die Nachkriegsgewalt gegen Kinder in Europa im Kontext des transnationalen Austauschs von Fachwissen zu erweitern, indem sie die folgenden Ebenen identifiziert:

1. individuelle Erfahrungen und Emotionen von Kindern, die Kriegsgewalt und Gewalt in Betreuungseinrichtungen überlebt haben 

2. neu formulierte Theorien in der Psychologie, Psychiatrie, Pädagogik, Sozialarbeit und Erziehung gegenüber Jugendlichen 

3. entstehende neue Institutionen und gesetzliche Regelungen auf nationaler und transnationaler Ebene.

Folgende Aspekte von Gewalt werden im Rahmen des Projekts untersucht: Kriegsgewalt, häusliche Gewalt, institutionelle Gewalt in Sozial- und Bildungseinrichtungen, symbolische Gewalt.

Auszeichnungen, Mitgliedschaften und Stipendien

Mitgliedschaften 

  • Polnische Vereinigung für Oral History (PTHM)
  • Association for Slavic, East European, and Eurasian Studies (ASEEES)
  • ‘Transformation of Welfare’ AG – Slow Memory COST Action CA20105
  • Polish Sociological Association (PTS)

Stipendien

(2018/2019) Stipendiantin von GFPS e.V. an der Humboldt-Universität zu Berlin

Auszeichnungen

(2014)  Distinction in Jan Józef Lipski Master Thesis Competition (with prize money)

(2020) publication of the book co-funded by the 'Literature' Programme of the Polish Ministry of Culture and National Heritage  

(2024) FNP MONOGRAPHS award (with prize money)