Forschungsnetzwerk "Schulden machen. Praxeologie der öffentlichen Finanzen im 20. Jahrhundert"
Das von Prof. Dr. Laura Rischbieter (Universität Konstanz) und Dr. Stefanie Middendorf (Universität Halle-Wittenberg) gemeinsam geleitete Netzwerk widmet sich in historischer Perspektive der Praxis der Verschuldung für die sich wandelnden Grenzen zwischen „Staat“ und „Markt“. Indem nach konkreten Verfahrensweisen, situativen Entscheidungen und den Akteursbeziehungen gefragt wird, stehen im Zentrum der gemeinsamen Forschung vor allem informelle Verhaltensweisen, die Materialität von Praktiken und die Eigenlogik praxisbezogener Wissensbestände.
Die Frage was „Verschuldung“ jeweils bedeutete und welche Folgen Schuldenmanagement zu unterschiedlichen Zeitpunkten seit dem späten 19. Jahrhundert hatte, bringt das Netzwerk so in eine reflektierte Beziehung zu Entscheidungssituationen. Damit erweitert es die bisherige, oft deterministisch geführte Forschungsdebatte um Erkenntnisse zu historisch spezifischen Zusammenhängen zwischen finanzwirtschaftlichem Handeln, institutionellen Strukturen, sozialem Wissen und ökonomischen Effekten. Weitere Informationen zum Netzwerk finden Sie auf der Homepage des Netzwerks.
Fördereinrichtung:
DFG